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Das Prostatakarzinom

Diagnostik

Serum-PSA-Wert (Prostataspezifisches Antigen):
PSA ist ein Enzym, welches physiologischerweise vom Drüsenepithel der Prostata gebildet wird und dem Ejakulat beigemengt ist. Dieser Wert wird in der Urologie als Gewebemarker eingesetzt,  um eine Erkrankung der Prostata frühzeitig erkennen zu können.

Ein Erhöhter PSA-Wert kann sowohl bei einer gutartigen Prostatavergrößerung, als auch bei einer bösartigen Erkrankung (Prostatakarzinom) erhöht sein. Ein Grund einer zumeist kurzfristigen Erhöhung des Wertes kann eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) sein. Der erhöhte PSA-Wert allein ist wenig aussagekräftig. Ergänzende Untersuchungen, wie die Tastuntersuchung der Prostata (DRU: digital rektale Untersuchung) und eine Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS: transrektale Ultraschalluntersuchung) werden zur Bewertung hinzugezogen. Ist ein Prostatakarziom bereits bekannt, kann die Bestimmung des PSA-Wertes als Verlaufsparameter verwendet werden.

Digital rektale Untersuchung (DRU):
Bei dieser Untersuchung wird der Finger des Untersuchers in den Endarm (Rektum) des Patienten eingeführt, um die Prostata zu ertasten. Die Untersuchung dient der Beantwortung folgender  Fragen:

  • Ist das Organ gut abgrenzbar?
  • Ist die anatomische Form erhalten?
  • Wie ist die Größe?
  • Wie ist die Konsistenz?
  • Ist die Schleimhaut verschiebbar?
  • Ist die Prostata druckschmerzhaft?

Bei der Untersuchung werden ebenfalls der Tonus des Schließmuskels und der Endarm selbst beurteilt.

Transrektaler Ultraschall (TRUS):
Es handelt sich bei dieser Untersuchung um eine Ultraschalluntersuchung der Prostata. Dafür wird ein stabförmiger Ultraschallkopf in den Enddarm des Patienten eingeführt. Die Untersuchung kann in Seitenlage oder in Steinschnittlage durchgeführt werden. Mit der speziellen Ultraschallsonde kann die Prostata gleichzeitig längst und quer dargestellt werden. Beurteilt werden:

  • Form,
  • Größe,
  • Abgrenzbarkeit,
  • die verschiedenen Zonen der Prostata,
  • Homogenität,
  • Samenblasen.

Standard-Prostatabiopsie:
Bei der Prostatabiopsie werden mit Hilfe einer speziellen Punktionsnadel Gewebeproben aus der Prostata entnommen. Diese Untersuchung wird unter antibiotischen Schutz amublant durchgeführt. In unserer Klinik werden 12 Gewebezylinder nach einem standardisierten Schema aus der Prostata entnommen und zur histopathologischen Beurteilung eingeschickt. Das Ergebnis liegt meist nach ein bis zwei Werktagen vor.

Wie läuft eine Prostatabiopsie bei uns ab?
Bei der Biopsie wird der Patient in Steinschnittlage gelagert (auf dem Rücken liegend mit hoch gelagerten Beinen). Die Biopsie wird ultraschallgesteuert durchgeführt. Nach einer Tastuntersuchung der Prostata (DRU) wird die Ultraschallsonde in den Enddarm eingeführt. Dann erfolgt die Gabe eines örtlichen Betäubungsmittels.  Während das Medikament seine Wirkung entfaltet, wird die Prostata mit Hilfe des Ultraschalls beurteilt (TRUS). Anschließend werden von der linken und rechten Hälfte der Prostata jeweils sechs Gewebezylinder entnommen.

 

MRT-Fusionsbiopsie der Prostata:
Mit einem neuen Gerät ist es jetzt auch im Knappschaftskrankenhaus Bottrop möglich, Prostatatumore gezielter durch eine Gewebeprobe zu entdecken.

In der Klinik für Urologie am Knappschaftskrankenhaus Bottrop steht seit 10/2017 ein neues Gerät zur Verfügung, welches die Bilder eines 3-Tesla-MRT-Gerätes mit denen eines High-End-Ultraschallgerätes fusionieren kann. Eine Spezialsoftware ermöglicht eine dreidimensionale Rekonstruktion der Prostata, in der die zuvor markierten auffälligen Areale in ihrer räumlichen Lokalisation sichtbar gemacht werden können. Durch die bessere Detektionsrate bei der MRT-Untersuchung lassen sich somit auffällige Areale auf die konventionellen Echtzeit-Ultraschallaufnahmen spiegeln, sodass dadurch eine millimetergenaue Gewebeprobe auffälliger Areale in der Prostata erfolgen kann. Dadurch kann die Entdeckung von bösartigen Prostatatumoren entscheidend verbessert werden.

Die Probeentnahmen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie. Inzwischen gibt es dafür eigens eingerichtete Slots für die standardisiert durchgeführten MRT-Untersuchungen und für die ebenso standardisierte und in Narkose durchgeführte Biopsie. Letztere erfolgt im Übrigen in Kombination mit einem Standard-Biopsie-Schema und wird durch den Damm in Narkose durchgeführt. Dadurch wird im Übrigen auch die biopsieassoziierte Infektionsgefahr reduziert.

Mit der MRT-Fusionsbiopsie haben wir einen entscheide Verbesserung in der Diagnostik des Prostatakarzinoms erlangt. Damit können wir bei unseren Patienten Tumore früher erkennen und damit auch früher behandeln.


Therapie

  • Watchful Waiting
  • Active Surveillance
  • Operation (RPE, EERPE, RALP)
  • Bestrahlung (extern, intern)
  • Medikamentöse Therapie
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