Therapiehund in der neurologischen Klinik
Ludwig, ein Therapiehund in Ausbildung, wird in der Klinik für Neurologie eingesetzt, um bei neurologischen Erkrankungen, z. B. nach einem Schlaganfall oder der Parkinson-Krankheit z. B. im Rahmen von Gangstörungen, Feinmotorikstörungen oder Depressionen zu unterstützen.
Wer ist Therapiehund Ludwig?
Es handelt sich bei Ludwig um einen Magyar Vizsla (Ungarischer Vorstehhund). Bei dieser Rasse handelt es sich um einen sportlichen, mittelgroßen Hund. Er ist ausgesprochen lernwillig. Seine Menschenfreundlichkeit, seine Sensibilität und Anhänglichkeit sind Eigenschaften, die ihn als Therapiehund qualifizieren.
Was ist die Aufgabe eines Therapiehundes in der neurologischen Klinik?
Für Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen soll Ludwig bei folgenden Symptomen eingesetzt werden:
- Gangstörung (allgemeines Gangtraining, Anti-Freezing-Training, Schrittlängentraining)
- Feinmotorik-Training: durch geleitetes Spiel mit dem Hund (z. B. Geschicklichkeitsspiele kann die Feinmotorik des Patienten spielerisch trainiert werden)
- Depression (stimmungsaufhellende Wirkung durch Körperkontakt, geleitetes Spiel mit dem Hund)
- Unruhe-/Angstzustände im Rahmen von Wirkfluktuationen der Medikation (Wahrnehmung von Stimmung/Gefühlen durch den Hund, dadurch Vermittlung von Mitgefühl, Wärme, Geborgenheit und Sicherheit. Förderung Selbstwahrnehmung, Angstkompensation durch Streicheln des Tieres, Ablenkung durch Spiel mit dem Tier)
- Demenz (Erinnerungen an Früher wecken, Ruhe stiftend bei Unruhezuständen, Kommunikationsbrücke schaffen)
- Apathie (antriebssteigende Wirkung, Hilfe beim Kontakt zum Hund und anderen Menschen, Vermittlung Nähe und Wärme durch Streicheln, Spiel mit dem Tier)
- Auch in Zeiten der Corona-Pandemie geht von Hunden keine erhöhte Infektionsgefahr aus. Es ist ein ausführliches Hygienekonzept vorhanden.
- Der Einsatz des Hundes wird wissenschaftlich eng durch Herrn Prof. Dr. C. Eggers und sein Team begleitet.
- Die Ausbildung wird durch die Mensch-Hund-Team-Trainerin Dr. Sandra Foltin (https://sandra-foltin.com/) begleitet.